Gurkha Evil Churchill (Limited)

Manchmal kann etwas Böses für viel Gutes stehen. Zugegeben, diese Aussage trifft selten zu, aber sie ist nur allzu wahr, wenn es sich um die Evil-Zigarren von Gurkha handelt. Hansotia hat der Linie zwar einen Namen verliehen, der zum kämpferischen Geist der nepalesischen Gurkhas passen soll und im Deutschen "böse" bedeutet, doch als wahrer Genießer lässt man sich davon nicht abschrecken. Schließlich handelt es sich bei der Gurkha Evil Churchill und ihren Verwandten um Premium-Zigarren voller Charisma.

Die Gurkha Evil Churchill ist eine mittelkräftige bis kräftige Zigarre, die selbstverständlich von Hand gerollt wurde, und das so meisterlich, dass es am Brandverhalten und Zugwiderstand des Großformats nichts zu beanstanden gibt. Theoretisch kann man sich für ein Natural-Deckblatt oder ein Maduro-Deckblatt entscheiden, was für subtil andere Noten in Aroma und Geschmack sorgt. Gemeinsam ist beiden Qualitätsprodukten, dass sie recht viel Kraft und Charakter mitbringen und sich an erfahrene Raucher richten. Das Besondere an dem 2010 erstmals auf den internationalen Markt gebrachten Longfiller ist sein dominikanisches Umblatt, das extra lange reifen und fermentieren durfte. Nicaraguanischer Tabak macht den raffinierten Blend mit brasilianischem Deckblatt komplett.

Raucht man die Gurkha Evil Churchill, trifft man auf reichlich einprägsame Würze, die teilweise scharf untermalt ist und sich zum letzten Drittel hin bis zu einem vollmundigen Raucherlebnis steigert. Deutliche Noten von Erde mischen sich ins Geschehen, wobei manch ein Aficionado schwört, er fühle sich außerdem an Earl-Grey-Tee erinnert. Es wird viel Rauch freigesetzt und man stößt nicht auf besonders viele Nuancen. Die Evil Churchill von Gurkha ist auf keinen Fall ein Bösewicht, sondern ein Genuss, den man sich nicht entgehen lassen sollte.